Stell dir vor, du betrittst ein fremdes Haus – und es gibt keine Türen, keine Schilder, keinen Plan. Du weißt nicht, wo du bist oder wohin du gehen sollst. Genau so fühlen sich Besucher auf einer Website ohne klare Seitenstruktur.
Die Seitenstruktur ist wie der Grundriss deiner Website. Sie zeigt, wo sich was befindet, was wichtig ist und wie man sich am besten zurechtfindet. Wer hier sauber plant, macht es nicht nur seinen Besuchern leichter, sondern wird auch bei Google besser gefunden.
In diesem Artikel zeige ich dir, welche Seiten auf keiner Website fehlen dürfen – egal ob Blog, Business-Seite oder privates Projekt. Du bekommst eine einfache Schritt-für-Schritt-Übersicht ohne Fachchinesisch.
Am Ende weißt du genau, wie du deine eigene Website sinnvoll aufbaust. Und du wirst sehen: Mit der richtigen Seitenstruktur fühlt sich jeder auf deiner Seite sofort zurecht.
Warum eine durchdachte Seitenstruktur so wichtig ist

Wenn du eine Website erstellst, denkst du vielleicht zuerst an das Design, die Farben oder deinen ersten Blogbeitrag. Aber bevor du dich in Details verlierst, solltest du dir überlegen, wie deine Website aufgebaut sein soll. Die Seitenstruktur ist wie das Grundgerüst – sie hält alles zusammen und sorgt dafür, dass Besucher sich gut zurechtfinden.
Eine klare Struktur hilft nicht nur deinen Lesern, sondern auch Suchmaschinen wie Google. Sie erkennen besser, worum es auf deiner Seite geht, und können deine Inhalte leichter einordnen. Das wirkt sich direkt auf dein Ranking aus. Je besser deine Inhalte auffindbar sind, desto mehr Menschen erreichst du.
Außerdem führt eine gute Struktur dazu, dass Besucher länger auf deiner Seite bleiben. Sie finden schneller, was sie suchen, klicken sich durch verschiedene Bereiche und lernen deine Inhalte besser kennen. Das erhöht nicht nur deine Sichtbarkeit, sondern auch deine Chancen auf Feedback, Verkäufe oder neue Newsletter-Abonnenten.
Typische Vorteile einer klaren Seitenstruktur:
- Bessere Übersicht für Besucher
- Schnellere Ladezeiten durch einfache Navigation
- Verbesserte Auffindbarkeit in Suchmaschinen
- Klare Trennung von Themen und Inhalten
Kurz gesagt: Eine gute Seitenstruktur macht deine Website für alle angenehmer – auch für dich, wenn du später Inhalte ergänzt oder überarbeitest.
Die Startseite: Herzstück deiner Website
Die Startseite ist der erste Eindruck, den Besucher von deiner Website bekommen. Sie entscheidet oft innerhalb von Sekunden, ob jemand bleibt oder gleich wieder geht. Deshalb sollte sie klar, übersichtlich und einladend gestaltet sein.
Wichtig ist, dass du direkt zeigst, worum es auf deiner Seite geht. Was bietest du an? Wer bist du? Und was kann man hier entdecken? Diese Fragen sollten beantwortet werden, ohne dass man lange scrollen muss.
Ein bewährter Aufbau für deine Startseite:
- Kurze Vorstellung: Wer steckt hinter der Seite?
- Kernbotschaft: Was ist das Thema oder das Ziel deiner Website?
- Call-to-Action: Zum Beispiel ein Button zu deinem Blog, Newsletter oder Kontaktformular
- Vorgestellte Inhalte: Zeig die neuesten oder besten Beiträge
- Vertrauen schaffen: Vielleicht ein Zitat, ein Siegel oder ein kurzer Erfahrungsbericht
Halte die Startseite schlank. Sie ist kein Ort für lange Texte oder alle Infos auf einmal. Denk daran: Sie ist der Einstieg – von hier aus sollen Besucher schnell zu den wichtigsten Bereichen deiner Website kommen.
Über mich / Über uns: Persönlichkeit zeigen und Vertrauen schaffen
Besucher möchten wissen, mit wem sie es zu tun haben. Eine gut gemachte „Über mich“-Seite ist deine Chance, Persönlichkeit zu zeigen und eine Beziehung aufzubauen – gerade bei Blogs oder kleinen Projekten ist das besonders wichtig.
Du musst hier kein Roman schreiben. Ein ehrlicher Text reicht völlig aus. Erkläre kurz, wer du bist, warum du diesen Blog oder diese Website gestartet hast und was die Leser bei dir erwartet. Schreib so, wie du auch mit Freunden reden würdest.
Wenn du ein Team hast, kannst du jeden kurz vorstellen – mit Foto und ein paar persönlichen Zeilen. Das schafft Nähe und macht deine Seite greifbarer.
Das kann auf deine „Über“-Seite gehören:
- Ein sympathisches Foto
- Dein Name oder Vorname
- Eine kurze persönliche Geschichte
- Deine Motivation für die Website
- Was Besucher von dir erwarten können
Je echter du rüberkommst, desto eher bauen die Leute Vertrauen zu dir auf. Und Vertrauen ist eine der wichtigsten Grundlagen, wenn es später um Klicks, Empfehlungen oder sogar Verkäufe geht.
Der Blogbereich: Inhalte effektiv präsentieren

Der Blogbereich ist das Herzstück für alle, die regelmäßig Inhalte veröffentlichen. Hier landen deine Artikel – und idealerweise auch die Leser, die über Google oder Social Media zu dir finden. Deshalb sollte dieser Bereich übersichtlich und gut strukturiert sein.
Wichtig ist ein klares Layout. Besucher sollten sofort sehen, worum es in einem Beitrag geht. Titel, Vorschaubild und ein kurzer Auszug (Snippet) helfen bei der Orientierung. Nutze Kategorien, um verwandte Themen zu bündeln, und ergänze bei Bedarf Schlagwörter (Tags) – aber übertreibe es nicht.
Eine durchdachte Blogstruktur könnte so aussehen:
Element | Funktion |
---|---|
Kategorien | Thematische Einordnung |
Artikelvorschau | Überblick über Inhalte |
Suchfunktion | Schnellzugriff auf bestimmte Themen |
Sidebar oder Footer | Weitere Inhalte oder beliebte Posts |
Verzichte auf ein reines „Tagebuch-Format“, bei dem die Artikel einfach chronologisch erscheinen. Überlege dir lieber von Anfang an, welche Themen du regelmäßig behandelst – und wie du sie den Lesern am besten präsentierst.
Die Kontaktseite: So können dich Besucher erreichen
Wenn jemand mit dir in Kontakt treten möchte, sollte das so einfach wie möglich sein. Eine eigene Kontaktseite gehört deshalb auf jede Website – egal ob Blog, Unternehmensseite oder Portfolio.
Am besten verwendest du ein Kontaktformular. So können Besucher dir direkt eine Nachricht schicken, ohne extra ihr E-Mail-Programm zu öffnen. Achte darauf, nur die nötigsten Felder abzufragen. Name, E-Mail-Adresse und eine Nachricht reichen völlig aus.
Hier sind Dinge, die auf eine gute Kontaktseite gehören:
- Kurze Erklärung („So erreichst du mich“)
- Kontaktformular mit 2–3 Feldern
- Optional: E-Mail-Adresse als Alternative
- Social-Media-Links (wenn du aktiv bist)
- Eventuell deine Geschäftszeiten oder ein Hinweis zur Antwortzeit
Vermeide es, deine echte E-Mail-Adresse ungeschützt anzuzeigen – sonst bekommst du irgendwann Spam. Wenn du trotzdem eine Adresse angibst, nutze ein Plugin oder ein kleines Skript zum Schutz vor Bots.
Pflichtseiten: Impressum, Datenschutz & mehr
Auch wenn es trocken klingt: Ohne bestimmte Pflichtseiten darf keine Website online gehen – vor allem, wenn du aus Deutschland oder der EU kommst. Sonst drohen Abmahnungen.
Das Impressum ist eine Art Visitenkarte. Hier steht, wer für die Inhalte verantwortlich ist. Auch bei privaten Blogs ist es Pflicht, sobald du Werbung schaltest oder Affiliate-Links einsetzt.
Die Datenschutzerklärung informiert deine Besucher darüber, welche Daten du sammelst – zum Beispiel über Kontaktformulare, Cookies oder eingebundene Dienste wie Google Analytics. Wichtig: Auch hier gibt es klare rechtliche Vorgaben.
Diese Seiten solltest du einplanen:
- Impressum
- Datenschutzerklärung
- Ggf. Cookie-Richtlinie oder Hinweise zur Barrierefreiheit
Tipp: Nutze einen Generator für Impressum und Datenschutz, zum Beispiel von eRecht24 oder der IT-Recht Kanzlei. Die Inhalte kannst du dann direkt als eigene Seiten in WordPress einfügen.
Menü und Navigation: Struktur schaffen, Orientierung geben

Selbst die besten Inhalte bringen nichts, wenn Besucher sie nicht finden. Ein klares Menü sorgt dafür, dass sich deine Besucher sofort zurechtfinden – und es ist ein wichtiger Teil deiner Seitenstruktur.
Das Hauptmenü sollte immer sichtbar sein – am besten ganz oben. Hier verlinkst du die wichtigsten Seiten deiner Website: Startseite, Blog, Über mich, Kontakt und eventuell Kategorien oder eine Shop-Seite.
Diese Menüstruktur ist für die meisten Blogs sinnvoll:
- Startseite
- Blog oder „Beiträge“
- Über mich / Über uns
- Kontakt
- Impressum & Datenschutz (im Footer)
Im Footer kannst du zusätzliche Links unterbringen – z. B. zum Newsletter, zu Social-Media-Kanälen oder zu allgemeinen Infos. Nutze außerdem die Möglichkeit der internen Verlinkung in deinen Artikeln, damit Leser von einem Inhalt zum nächsten finden.
Vermeide zu viele Menüeinträge. Weniger ist mehr – Hauptsache, alles ist logisch aufgebaut und leicht zu erreichen. So bleibt deine Seite übersichtlich und wirkt professionell.
FAQ – Häufige Fragen und Antworten
Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:
Was ist der Unterschied zwischen Seiten und Beiträgen in WordPress?
Seiten sind für dauerhafte Inhalte wie Startseite, Über mich oder Kontakt gedacht. Beiträge sind für regelmäßig erscheinende Inhalte wie Blogartikel. Beiträge lassen sich kategorisieren und sind zeitlich sortiert – Seiten nicht.
Wie viele Seiten sollte eine Website mindestens haben?
Für den Start reichen 5–7 Seiten: Startseite, Über mich, Blog, Kontakt, Impressum, Datenschutz und ggf. eine Leistungs- oder Themenseite. Wichtig ist Qualität, nicht Quantität.
Muss jede Seite im Hauptmenü verlinkt sein?
Nein. Nur die wichtigsten Seiten gehören ins Hauptmenü. Rechtliche Seiten wie Impressum oder Datenschutz kannst du im Footer unterbringen.
Kann sich die Seitenstruktur im Laufe der Zeit ändern?
Ja, unbedingt. Je mehr Inhalte du veröffentlichst oder neue Funktionen hinzufügst, desto eher solltest du die Struktur anpassen und erweitern.
Wie finde ich heraus, ob meine Seitenstruktur verständlich ist?
Bitte Freunde oder Nutzer, deine Seite zu testen. Tools wie Heatmaps oder die Auswertung mit Google Analytics zeigen dir außerdem, wo Besucher abspringen oder sich verirren.
Fazit: Mit der richtigen Seitenstruktur den Grundstein für deinen Erfolg legen
Du hast jetzt einen guten Überblick darüber, welche Seiten auf keiner Website fehlen sollten und wie du eine sinnvolle Seitenstruktur aufbauen kannst. Klar ist: Ein durchdachter Aufbau hilft nicht nur deinen Besuchern, sondern auch dir selbst – beim Planen, Schreiben und Wachsen deines Blogs.
Natürlich ist keine Struktur in Stein gemeißelt. Je nach Thema, Zielgruppe und Entwicklung deiner Inhalte wirst du sicher noch Dinge anpassen oder erweitern. Das ist völlig normal – wichtig ist nur, dass du überhaupt eine klare Grundlage hast.
Wenn du gerade erst startest, konzentriere dich auf das Wesentliche. Mit etwas Übung wirst du schnell herausfinden, was für dich am besten funktioniert. Und falls du dich fragst, wie du deine Inhalte später noch besser organisieren kannst: Kategorien, Tags und interne Verlinkungen sind die nächsten spannenden Schritte.
Trau dich, kreativ zu werden – aber verliere nie die Orientierung aus den Augen.
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