Schon mal was von HTTPS und SSL gehört? Das sind die Abkürzungen für „Hypertext Transfer Protocol Secure“ und „Secure Sockets Layer“. Wenn du eine Webseite besuchst, möchtest du doch sicher, dass deine Daten sicher und geschützt sind, oder? Wenn du eine WordPress-Webseite betreibst, solltest du sicherstellen, dass deine Webseite auf HTTPS umgestellt ist.
Warum das? Nun, eine sichere Verbindung schützt nicht nur die Daten deiner Besucher, sondern erhöht auch das Vertrauen in deine Webseite.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du deine WordPress-Webseite von HTTP auf HTTPS umstellen kannst und was du dabei beachten musst.
Was ist HTTPS und SSL?

HTTPS steht für „Hypertext Transfer Protocol Secure“ und ist ein Protokoll, das eine sichere Verbindung zwischen dem Webbrowser eines Nutzers und einer Website herstellt. HTTPS basiert auf dem Standard-HTTP-Protokoll, jedoch wird die Verbindung verschlüsselt, um die Sicherheit der übertragenen Daten zu gewährleisten.
SSL steht für „Secure Sockets Layer“ und ist das ältere Protokoll, das die Basis für die Verschlüsselung von HTTPS bildet. SSL wird heutzutage jedoch oft durch das neuere TLS-Protokoll (Transport Layer Security) ersetzt.
Um eine HTTPS-Verbindung herzustellen, benötigt eine Website ein gültiges SSL- oder TLS-Zertifikat. Dieses Zertifikat wird von einer Zertifizierungsstelle ausgestellt und verifiziert, dass die Website authentisch ist und die verschlüsselte Verbindung sicher ist. Wenn ein Nutzer eine Website besucht, die über eine HTTPS-Verbindung läuft, wird die Verbindung als „sicher“ angezeigt, z.B. durch ein Schloss-Symbol in der Adressleiste des Browsers.
Insgesamt sorgt HTTPS/SSL/TLS dafür, dass die Verbindung zwischen dem Webbrowser des Nutzers und der besuchten Website sicher und verschlüsselt ist, was die Vertraulichkeit und Integrität der übertragenen Daten gewährleistet.
Warum sollte ich auf HTTPS umstellen?
Zunächst einmal sorgt HTTPS dafür, dass die Verbindung zwischen deiner Webseite und dem Webbrowser deiner Nutzer sicher ist. Das bedeutet, dass die Daten, die zwischen deiner Webseite und dem Browser ausgetauscht werden, verschlüsselt sind und nicht von Dritten eingesehen werden können. Das ist vor allem dann wichtig, wenn du auf deiner Webseite persönliche Daten, wie z.B. Login-Daten oder Zahlungsinformationen, abfragst.
Ein weiterer Grund, warum du deine WordPress-Webseite auf HTTPS umstellen solltest, ist das Vertrauen deiner Nutzer. Wenn deine Webseite als „nicht sicher“ markiert ist, kann das potenzielle Besucher abschrecken und das Vertrauen in deine Webseite mindern. Besonders dann, wenn du eine E-Commerce-Seite betreibst, ist es wichtig, dass sich deine Nutzer sicher fühlen und Vertrauen in deine Seite haben.
Neben den Sicherheits- und Vertrauensaspekten gibt es noch einen weiteren Grund, warum du deine WordPress-Webseite auf HTTPS umstellen solltest: SEO. Google hat angekündigt, dass HTTPS-Webseiten bevorzugt werden und ein positiver Faktor für das Google-Ranking sind. Wenn du also auf HTTPS umstellst, könnte das dazu führen, dass deine Webseite höher im Google-Ranking erscheint und somit mehr Traffic generiert.
Wie stelle ich WordPress auf HTTPS um?
Als erstes benötigst du ein SSL-Zertifikat für deine Webseite. Du kannst ein solches Zertifikat von einem Zertifizierungsdienstleister kaufen oder auch oft kostenlos über deinen Webhoster beziehen. Wenn du das Zertifikat hast, musst du es auf deinem Webserver installieren. Dein Webhoster kann dir hierbei oft helfen oder es gibt auch viele Anleitungen im Internet, die dir Schritt für Schritt zeigen, wie du das Zertifikat installierst.
Als nächstes musst du WordPress darauf einstellen, HTTPS zu verwenden. Dafür musst du in der Datei „wp-config.php“ deiner WordPress-Installation folgende Zeilen hinzufügen:
define('FORCE_SSL', true); define('FORCE_SSL_ADMIN', true);
Diese Zeilen sorgen dafür, dass WordPress und auch das Admin-Panel ausschließlich über HTTPS erreichbar sind.
Wenn du das erledigt hast, musst du noch sicherstellen, dass alle deine internen Links auf HTTPS zeigen. Das bedeutet, dass du alle Links, die du auf deiner Webseite verwendest, auf HTTPS ändern musst. Wenn du viele Links hast, kann das eine mühsame Aufgabe sein, aber es gibt auch Plugins, die dir dabei helfen können.
Zu guter Letzt solltest du noch sicherstellen, dass externe Inhalte auf deiner Webseite ebenfalls über HTTPS geladen werden. Das bedeutet, dass du beispielsweise alle Bilder, die du von anderen Webseiten einbettest, über HTTPS laden musst.
Wenn du diese Schritte erledigt hast, ist deine WordPress-Webseite erfolgreich auf HTTPS umgestellt und du kannst dich über eine sichere Verbindung und das Vertrauen deiner Nutzer freuen!
Admin Bereich auf SSL umstellen
Wenn du deine WordPress-Webseite auf HTTPS umstellst, solltest du auch den Admin-Bereich auf SSL umstellen, um sicherzustellen, dass alle deine Daten verschlüsselt übertragen werden. Hier sind einige Schritte, die du befolgen kannst, um den Admin-Bereich von WordPress auf SSL umzustellen:
- Überprüfe, ob dein SSL-Zertifikat korrekt installiert und aktiviert ist. Du solltest sicherstellen, dass deine Webseite bereits auf HTTPS umgestellt wurde, bevor du den Admin-Bereich auf SSL umstellst.
- Öffne die Datei „wp-config.php“ deiner WordPress-Installation. Du findest diese Datei im Hauptverzeichnis deiner WordPress-Installation.
- Füge folgenden Code am Ende der Datei hinzu: define(‚FORCE_SSL_ADMIN‘, true);
- Speichere die Datei ab und lade sie auf deinen Server hoch.
- Logge dich in deinen WordPress-Admin-Bereich ein und überprüfe, ob alles wie erwartet funktioniert. Stelle sicher, dass alle Funktionen und Plugins noch richtig funktionieren und dass keine Fehlermeldungen angezeigt werden.
Wenn du Probleme hast, den Admin-Bereich auf SSL umzustellen, solltest du dich an deinen Hosting-Anbieter oder einen erfahrenen WordPress-Entwickler wenden. Sie können dir helfen, den Prozess durchzuführen und sicherzustellen, dass alles richtig konfiguriert ist.
WordPress Adresse zu HTTPS ändern
Wenn du WordPress auf HTTPS umstellen möchtest, musst du auch die Adresse der Webseite ändern. Dies ist wichtig, damit alle Links auf deiner Webseite auf die sichere Verbindung umgeleitet werden und du keine Warnungen oder Fehlermeldungen erhältst.
Um deine WordPress-Adresse zu ändern, musst du im Dashboard deiner Website auf „Einstellungen“ und dann auf „Allgemein“ klicken. Dort findest du die Optionen „WordPress-Adresse (URL)“ und „Website-Adresse (URL)“. Ändere beide URLs von HTTP auf HTTPS und speichere die Änderungen.

Nachdem du die URLs geändert hast, musst du auch sicherstellen, dass dein Server richtig konfiguriert ist, um HTTPS zu unterstützen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Server HTTPS unterstützt, wende dich am besten an deinen Webhost oder deinen IT-Administrator.
Außerdem solltest du überprüfen, ob alle internen und externen Links auf deiner Website auf HTTPS umgestellt wurden. Wenn du Links zu Bildern, Videos oder anderen externen Inhalten hast, musst du sicherstellen, dass diese ebenfalls auf HTTPS umgestellt wurden. Falls du Links zu internen Seiten hast, kannst du das Plugin „Better Search Replace“ verwenden, um diese schnell und einfach umzustellen.
Wenn du diese Schritte befolgst, solltest du in der Lage sein, deine WordPress-Adresse auf HTTPS umzustellen und eine sichere Verbindung für deine Besucher herzustellen.
Umstellung von HTTP auf HTTPS (SSL) per Plugin
Es gibt verschiedene Plugins, die dir bei der Umstellung deiner WordPress-Website auf HTTPS helfen können. Diese Plugins können deine Links automatisch auf HTTPS umstellen, sodass du nicht alle Links manuell ändern musst. Sie können dir auch dabei helfen, externe Inhalte über HTTPS auf deine Webseite zu laden.
Ein beliebtes Plugin für die Umstellung auf HTTPS ist „Really Simple SSL„. Das Plugin kümmert sich automatisch um die HTTPS-Umstellung und leitet alle Anfragen an die HTTPS-Version deiner Website weiter. Es aktualisiert auch alle internen Links und stellt sicher, dass externe Inhalte über HTTPS geladen werden.
Es gibt jedoch auch Nachteile bei der Verwendung eines Plugins für die HTTPS-Umstellung. Zum Beispiel können Plugins oft Konflikte mit anderen Plugins oder Themes verursachen, was zu Problemen mit der Funktionalität deiner Webseite führen kann. Darüber hinaus kann ein Plugin deine Webseite auch verlangsamen.
Daher ist es wichtig, dass du vor der Verwendung eines Plugins für die HTTPS-Konvertierung sorgfältig prüfst, ob es mit deiner WordPress-Version und deinem Theme kompatibel ist. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du ein Plugin verwenden solltest oder nicht, ist es immer ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Mixed Content Fehler beheben
Der Mixed Content Fehler tritt auf, wenn eine Webseite sowohl HTTPS- als auch HTTP-Inhalte enthält. Das bedeutet, dass einige Elemente auf der Seite über eine sichere Verbindung geladen werden (über HTTPS), während andere über eine ungesicherte Verbindung (über HTTP) geladen werden. Dadurch wird die Sicherheit der Seite beeinträchtigt, da Angreifer versuchen könnten, über die ungesicherte Verbindung auf die Nutzerdaten zuzugreifen.
Um den Mixed Content Fehler zu beheben, musst du sicherstellen, dass alle Inhalte auf deiner Seite über HTTPS geladen werden. Hier sind einige Schritte, die du befolgen kannst:
- Überprüfe deine Seite auf HTTP-Inhalte: Um zu sehen, welche Inhalte auf deiner Seite noch über eine ungesicherte Verbindung geladen werden, kannst du das Entwicklertools deines Browsers öffnen und nach einer entsprechenden Warnung suchen.
- Ändere die URLs der HTTP-Inhalte auf HTTPS: Wenn du identifiziert hast, welche Inhalte über eine ungesicherte Verbindung geladen werden, musst du die URLs dieser Inhalte auf HTTPS ändern. Hierfür kannst du ein Plugin wie „Better Search Replace“ verwenden.
- Verwende relative URLs: Anstatt absolute URLs (die mit „http://“ oder „https://“ beginnen) zu verwenden, solltest du relative URLs verwenden. Diese URLs beginnen mit „/“, was bedeutet, dass sie sich auf den Serverpfad beziehen, auf dem sich die Seite befindet. Auf diese Weise werden die Inhalte immer über die gleiche Verbindung geladen, die auch für die Seite selbst verwendet wird.
- Verwende Content-Security-Policy (CSP): Eine Content-Security-Policy ermöglicht es dir, zu definieren, welche Inhalte auf deiner Seite geladen werden dürfen. Durch die CSP kannst du bestimmte Arten von Inhalten, die über HTTP geladen werden, blockieren.
Indem du diese Schritte befolgst, kannst du den Mixed Content Fehler beheben und die Sicherheit deiner Seite verbessern.
Fazit
Um es zusammenzufassen: Wenn du deine WordPress-Webseite auf HTTPS umstellst, erhöhst du die Sicherheit deiner Webseite und schützt deine Benutzerdaten vor unerwünschtem Zugriff. Um die Umstellung durchzuführen, solltest du dein SSL-Zertifikat installieren, ein Backup deiner Webseite erstellen, Links und Pfade auf HTTPS umstellen und schließlich den Admin-Bereich auf SSL umstellen.
Es ist auch wichtig, den Mixed Content Fehler zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle deine Ressourcen auf HTTPS verlinkt sind.
Eine erfolgreiche Umstellung auf HTTPS wird nicht nur die Sicherheit deiner Webseite erhöhen, sondern auch dazu beitragen, das Vertrauen deiner Benutzer in deine Webseite zu stärken.
FAQ
Hier sind fünf typische FAQs zum Thema WordPress von HTTP auf HTTPS (SSL) umstellen und meine Antworten dazu:
Warum sollte ich meine WordPress-Seite von HTTP auf HTTPS umstellen?
HTTPS ist eine verschlüsselte Version des HTTP-Protokolls und sorgt für mehr Sicherheit bei der Übertragung von Daten. Außerdem ist HTTPS ein Rankingfaktor für Google, was deine Website in den Suchergebnissen besser positionieren kann.
Wie erhalte ich ein SSL-Zertifikat für meine WordPress-Seite?
Ein SSL-Zertifikat kannst du bei deinem Webhoster oder einem Drittanbieter erwerben. Oft bieten Webhoster auch kostenlose SSL-Zertifikate an, die für die meisten Websites ausreichend sind.
Wie stelle ich meine WordPress-Seite von HTTP auf HTTPS um?
Zunächst musst du das SSL-Zertifikat auf deinem Server installieren. Dann musst du in den Einstellungen deiner WordPress-Seite die URLs von „http“ auf „https“ ändern. Um sicherzustellen, dass alle URLs auf deiner Seite auf HTTPS umgestellt wurden, kannst du ein Plugin wie „Really Simple SSL“ verwenden.
Kann die Umstellung von HTTP auf HTTPS meine WordPress-Seite verlangsamen?
In der Regel sollte die Umstellung auf HTTPS keine signifikanten Auswirkungen auf die Geschwindigkeit deiner WordPress-Seite haben. Falls du jedoch bemerkst, dass deine Seite langsamer lädt, solltest du möglicherweise einige Performance-Optimierungen vornehmen.
Muss ich nach der Umstellung von HTTP auf HTTPS noch weitere Änderungen vornehmen?
Eventuell musst du noch in deinem Google Analytics-Account die Einstellungen anpassen, damit das Tracking auf HTTPS umgestellt wird. Außerdem solltest du sicherstellen, dass alle eingebetteten Ressourcen wie Bilder und Skripte auch über HTTPS geladen werden. Ein Plugin wie „Better Search Replace“ kann dabei helfen, alle HTTP-URLs in deinem WordPress-Content automatisch auf HTTPS umzustellen.