Seiten in WordPress sind ein Grundbaustein jeder Website – und doch sorgt genau dieser Begriff oft für Verwirrung. Wenn du deinen eigenen Blog startest oder eine Website aufbauen willst, fragst du dich vielleicht: Wann soll ich eigentlich eine Seite erstellen – und wann lieber einen Beitrag?
Die Antwort darauf hängt davon ab, was du mit deinem Inhalt erreichen willst. Beiträge und Seiten sehen zwar auf den ersten Blick ähnlich aus, erfüllen aber ganz unterschiedliche Aufgaben.
In diesem Artikel zeige ich dir ganz einfach, wie du den Unterschied erkennst – und warum es wichtig ist, die richtige Entscheidung zu treffen. Du erfährst, was Seiten in WordPress eigentlich sind, wie sie sich von Beiträgen unterscheiden, wann sie sinnvoll sind und wie du sie optimal nutzt – auch aus Sicht der Suchmaschinen.
Lass uns gemeinsam Klarheit schaffen, damit deine Website nicht nur gut aussieht, sondern auch richtig funktioniert.
Was sind Seiten in WordPress – und wofür sind sie gedacht?

Seiten in WordPress sind Inhalte, die eher „statisch“ gedacht sind. Das bedeutet: Sie verändern sich nicht ständig und werden auch nicht regelmäßig durch neue Inhalte ersetzt oder ergänzt. Klassische Beispiele sind die Startseite, ein Impressum oder eine „Über mich“-Seite.
Seiten haben kein Veröffentlichungsdatum, keinen Autor und gehören nicht zu einer Kategorie oder Schlagwort-Gruppe. Sie stehen also eher für sich und sind meist dauerhaft Teil deiner Website-Struktur.
Wenn du eine Website planst, solltest du dir überlegen, welche Informationen dauerhaft zugänglich sein sollen. Diese Inhalte sind ideal für Seiten. Denn Seiten eignen sich perfekt für Infos, die immer gleich bleiben – unabhängig davon, ob du einen Blog betreibst oder nicht.
Kurz gesagt: Seiten helfen dir dabei, eine klare Struktur auf deiner Website zu schaffen. Sie bilden das Grundgerüst und sorgen dafür, dass Besucher sich zurechtfinden.
Was unterscheidet Beiträge von Seiten im WordPress-Backend?
Wenn du im WordPress-Backend arbeitest, siehst du schnell: Beiträge und Seiten haben jeweils ihren eigenen Bereich. Aber was steckt dahinter?
Beiträge sind für aktuelle Inhalte gedacht – also zum Beispiel Blogartikel, News oder Tipps. Sie haben ein Datum, einen Autor, Kategorien und Schlagwörter. Du kannst sie sortieren, archivieren und sie erscheinen automatisch im Blog-Feed deiner Website.
Seiten dagegen sind zeitlos. Es gibt keine Kategorien oder Tags. Du ordnest sie eher hierarchisch an – also zum Beispiel „Über uns“ als Hauptseite und „Team“ als Unterseite. Auch im Menü sind Seiten viel präsenter als Beiträge.
Ein weiterer Unterschied: Seiten unterstützen oft Seitenvorlagen deines Themes. Damit kannst du z. B. ein Kontaktformular oder eine Landingpage anders gestalten als eine normale Seite.
Im Backend bedeutet das: Beiträge sind eher dynamisch, Seiten eher strukturell. Beides hat seinen Platz – je nachdem, was du erstellen willst.
Typische Anwendungsfälle für Seiten in WordPress

Wenn du gerade erst mit deiner Website beginnst, fragst du dich vielleicht: Wofür genau brauche ich eigentlich Seiten? Hier sind typische Beispiele:
Typische Seiten auf einer Website:
- Startseite – Der zentrale Einstiegspunkt für deine Besucher.
- Über mich/uns – Informationen zur Person oder zum Unternehmen.
- Kontaktseite – Mit Adresse, Telefonnummer und Kontaktformular.
- Impressum & Datenschutzerklärung – Pflichtseiten für die rechtliche Absicherung.
- Leistungsübersicht oder Angebote – Dauerhafte Präsentation deiner Services.
- FAQ – Häufig gestellte Fragen, übersichtlich beantwortet.
All diese Inhalte ändern sich nicht ständig. Deshalb machen sie als Seiten Sinn. Du kannst sie im Menü verlinken, mit Seitentiteln versehen und klar strukturieren.
Wichtig ist: Seiten sind nicht für regelmäßige Inhalte gedacht. Wenn du etwa jede Woche ein neues Rezept oder Technik-Tipp veröffentlichen willst, sind Beiträge die bessere Wahl.
Wann du besser einen Beitrag statt einer Seite erstellst
Stell dir vor, du schreibst regelmäßig neue Inhalte – zum Beispiel Anleitungen, Tipps oder News. Dann sind Beiträge das passende Format. Warum? Weil Beiträge automatisch chronologisch eingeordnet werden und sich super für einen Blog eignen.
Hier sind ein paar Beispiele, wann ein Beitrag sinnvoll ist:
- Du willst regelmäßig neue Inhalte veröffentlichen (z. B. wöchentliche Updates).
- Du möchtest deine Inhalte nach Themen sortieren (z. B. „Fotografie“, „Technik“, „Reisen“).
- Du willst, dass Leser über Schlagwörter oder Kategorien ähnliche Beiträge finden.
- Du planst Kommentare oder Diskussionen unter deinen Artikeln.
Beiträge eignen sich also besonders gut für Inhalte mit Bezug zur Zeit oder für Content-Serien. Sie sind ideal, wenn du ein Blog betreibst oder Inhalte regelmäßig ergänzt.
Wenn du hingegen etwas Zeitloses oder Einmaliges erstellen willst – wie eine „Über mich“-Seite – dann greifst du besser zur Seite.
Auswirkungen auf SEO: Seiten oder Beiträge?
SEO-technisch gibt es keinen „besseren“ Inhaltstyp – es kommt darauf an, wie du Seiten und Beiträge einsetzt. Beide Formate können gut ranken, wenn sie richtig strukturiert sind. Der Unterschied liegt eher im Zweck und in der internen Verlinkung.
Vorteile von Seiten für SEO:
- Sie eignen sich super als Cornerstone-Content (zentrale, dauerhafte Inhalte).
- Sie sind häufig direkt im Menü verlinkt – das stärkt ihre interne Verlinkung.
- Sie können gezielt für transaktionale Keywords optimiert werden.
Vorteile von Beiträgen für SEO:
- Sie liefern regelmäßigen neuen Content, was Google gefällt.
- Sie lassen sich leicht nach Themen clustern (z. B. über Tags und Kategorien).
- Sie eignen sich ideal für Longtail-Keywords und aktuelle Themen.
Tipp: Wenn du einen thematischen Überblick geben willst (z. B. „Alle Tipps zur Bildbearbeitung“), nutze eine Seite. Für einzelne Tutorials oder News sind Beiträge perfekt. Wichtig ist, dass du eine klare Struktur hast – das liebt auch Google.
Navigation und Menüstruktur: Welche Rolle Seiten spielen

Seiten spielen eine zentrale Rolle in der Navigation deiner Website. Sie sind in der Regel die Inhalte, die du dauerhaft im Menü verlinkst – zum Beispiel Startseite, Über mich, Kontakt oder Impressum.
Das Menü in WordPress lässt sich flexibel gestalten. Dabei kannst du Seiten direkt hinzufügen oder sie in einer Hierarchie anordnen. So entsteht eine klare Struktur:
Beispiel:
- Startseite
- Über uns
- Unser Team
- Unsere Geschichte
- Leistungen
- Kontakt
Diese Struktur hilft Besuchern, sich zurechtzufinden. Und sie signalisiert Suchmaschinen, welche Inhalte besonders wichtig sind.
Im Gegensatz dazu erscheinen Beiträge nicht automatisch im Menü. Sie werden meistens über den Blog oder über Kategorien aufgerufen.
Wenn du also planst, deine Hauptinhalte gut sichtbar zu machen, solltest du sie als Seiten anlegen – und entsprechend im Menü einbinden.
Seitenvorlagen und Seitentypen: Möglichkeiten zur Gestaltung

Ein großer Vorteil von Seiten in WordPress ist, dass sie sich vielseitig gestalten lassen – oft viel flexibler als Beiträge. Das liegt an den Seitenvorlagen, die viele Themes mitbringen.
Was sind Seitenvorlagen?
Das sind vordefinierte Layouts, die du beim Erstellen einer Seite auswählen kannst. Zum Beispiel:
- Eine Seite mit voller Breite ohne Sidebar
- Eine Landingpage mit großem Hero-Bild
- Eine Seite mit mehreren Spalten
Manche Themes bieten sogar spezielle Seitentypen, z. B. für Kontaktformulare oder Portfolio-Seiten. Damit kannst du jede Seite ganz individuell gestalten – ohne extra Plugins.
Zusätzlich kannst du mit Page-Buildern wie Elementor oder dem Gutenberg-Editor eigene Layouts bauen. Seiten eignen sich dafür besonders gut, weil sie nicht im Blog-Feed auftauchen und eher statisch bleiben.
Fazit: Wenn du auf deiner Website Bereiche brauchst, die sich optisch oder funktional vom Rest abheben sollen, sind Seiten mit Vorlagen genau das Richtige.
Häufige Fehler beim Einsatz von Seiten und Beiträgen – und wie du sie vermeidest
Gerade am Anfang kann es passieren, dass du Seiten und Beiträge durcheinanderbringst. Das ist kein Drama – aber auf Dauer kann es deine Website unübersichtlich machen.
Typische Fehler:
- Du nutzt Seiten für Blogartikel – und wunderst dich, warum sie nicht im Blog erscheinen.
- Du legst das Impressum als Beitrag an – und es rutscht im Feed immer weiter nach unten.
- Du nutzt Beiträge für Inhalte, die eigentlich dauerhaft sichtbar sein sollen.
- Du verlinkst wichtige Inhalte nicht im Menü, weil sie als Beitrag erstellt wurden.
So machst du’s besser:
- Überlege dir bei jedem neuen Inhalt: Ist das etwas Zeitloses (→ Seite) oder Aktuelles (→ Beitrag)?
- Nutze Seiten für Struktur, Beiträge für regelmäßigen Content.
- Achte auf deine Menüstruktur – hier gehören nur Seiten hinein, nicht einzelne Blogposts.
Mit einem klaren System wird deine Website nicht nur übersichtlicher, sondern auch für Suchmaschinen verständlicher. Und du sparst dir später viel Arbeit beim Umstrukturieren.
FAQ – Häufige Fragen und Antworten
Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:
Kann ich eine Seite in einen Beitrag umwandeln – oder umgekehrt?
Ja, das geht – allerdings nicht direkt per Mausklick. Du kannst mit Plugins wie „Post Type Switcher“ den Inhaltstyp einer bestehenden Seite oder eines Beitrags ändern. Achte dabei aber darauf, dass sich die URL ändern kann und du ggf. Weiterleitungen einrichten musst, um SEO-Verluste zu vermeiden.
Wie viele Seiten sollte eine WordPress-Website mindestens haben?
Das kommt auf den Zweck deiner Website an. Für die meisten Websites sind mindestens 4 Seiten sinnvoll: Startseite, Über mich/uns, Kontakt und Impressum. Je nach Projekt können auch Leistungen, FAQ oder eine Datenschutzerklärung dazugehören.
Werden Seiten automatisch in der Sitemap angezeigt?
Ja, wenn du ein SEO-Plugin wie Rank Math oder Yoast SEO nutzt, werden Seiten automatisch in die XML-Sitemap aufgenommen. Du kannst aber gezielt einstellen, ob bestimmte Seiten indexiert oder ausgeblendet werden sollen.
Gibt es eine Begrenzung für die Anzahl an Seiten oder Beiträgen in WordPress?
Technisch gesehen gibt es keine feste Grenze. Du kannst Hunderte oder sogar Tausende Seiten und Beiträge erstellen. Wichtig ist nur, dass deine Inhalte gut strukturiert und auffindbar bleiben – sowohl für Nutzer als auch für Suchmaschinen.
Sollte ich für eine Landingpage lieber eine Seite oder einen Beitrag nutzen?
Für Landingpages ist eine Seite die bessere Wahl. Du kannst sie individuell gestalten, vom Menü aus verlinken und mit speziellen Seitenvorlagen oder Page-Buildern optimieren – ganz ohne ablenkende Elemente wie Kategorien, Schlagwörter oder Kommentarfunktionen.
Fazit: Seiten in WordPress sinnvoll nutzen – mit Klarheit und Strategie
Jetzt kennst du die wichtigsten Unterschiede zwischen Beiträgen und Seiten in WordPress – und vor allem, wann du was verwenden solltest. Klar ist: Seiten in WordPress sind mehr als nur statische Inhalte. Sie sind der Rahmen, der deiner Website Struktur gibt und dafür sorgt, dass wichtige Informationen dauerhaft auffindbar bleiben.
Vielleicht bist du dir bei einzelnen Inhalten noch unsicher, ob eine Seite oder ein Beitrag besser passt. Das ist ganz normal – mit der Zeit bekommst du ein gutes Gefühl dafür. Wichtig ist, dass du überhaupt beginnst und dich nicht von technischen Begriffen ausbremsen lässt.
Teste ruhig verschiedene Seitenlayouts, probiere Vorlagen aus und beobachte, wie sich das auf das Nutzererlebnis und die Sichtbarkeit auswirkt. Je klarer deine Struktur, desto besser wirkt deine Website – auf Leser und Suchmaschinen gleichermaßen. Trau dich, kreativ zu werden und entwickle deinen eigenen Stil im Umgang mit WordPress.