WordPress-Seite plötzlich weiß: Der 'White Screen of Death' – Was tun?

Zitat von Dirk Löbe am 10. Juni 2025, 07:31 UhrHallo WordPress-Community!
Der "White Screen of Death" (WSoD) ist der Albtraum jedes WordPress-Nutzers: Plötzlich ist die eigene Website nur noch eine leere, weiße Seite. Kein Fehlercode, keine Fehlermeldung, nur ein leeres Nichts. Das kann extrem frustrierend sein, aber keine Panik! In den meisten Fällen ist der WSoD kein Zeichen für das Ende deiner Website, sondern ein Indikator für ein Problem, das sich mit den richtigen Schritten beheben lässt.
Meistens wird der WSoD durch einen PHP-Fehler oder eine erschöpfte Speichergrenze verursacht, oft ausgelöst durch ein fehlerhaftes Plugin, ein Problem im Theme oder eine Inkompatibilität.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fehlerbehebung:
Bevor du anfängst, ist das Allerwichtigste: Erstelle ein Backup! Auch wenn du deine Seite gerade nicht erreichst, kannst du oft über das Hosting-Panel oder per FTP die Dateien sichern und über phpMyAdmin die Datenbank exportieren. (Wenn du noch kein Backup-Plugin eingerichtet hast, schau in unserem [Link zum Backup-Ratgeber einfügen]Mini-Ratgeber zu WordPress Backups[/Link zum Backup-Ratgeber einfügen] vorbei!)
1. Debugging-Modus aktivieren (Fehlermeldungen sichtbar machen): Da der WSoD keine Fehlermeldung anzeigt, müssen wir WordPress dazu bringen, sie anzuzeigen.
- Verbinde dich per FTP mit deinem Webserver und navigiere zum Hauptverzeichnis deiner WordPress-Installation.
- Suche die Datei
wp-config.php
.- Öffne sie mit einem Texteditor.
- Suche die Zeile:
define( 'WP_DEBUG', false );
- Ändere
false
zutrue
und füge direkt darunter folgende Zeilen ein:
define( 'WP_DEBUG_LOG', true ); define( 'WP_DEBUG_DISPLAY', false ); @ini_set( 'display_errors', 0 );
(Mit diesen Einstellungen werden Fehler in eine Datei geschrieben, aber nicht direkt auf der Seite angezeigt, was sicherer ist.)
- Speichere die Datei und lade sie zurück auf den Server.
- Rufe deine Website erneut auf. Erscheint immer noch ein WSoD, prüfe die Datei
/wp-content/debug.log
auf Fehlermeldungen. Diese geben oft Aufschluss über die Ursache. Wichtig: Schalte den Debugging-Modus nach der Fehlerbehebung unbedingt wieder aus!2. Alle Plugins deaktivieren: Dies ist die häufigste Ursache für den WSoD.
- Wenn du Zugriff auf dein WordPress-Dashboard hast: Gehe zu
Plugins > Installierte Plugins
und deaktiviere alle Plugins. Rufe danach deine Website erneut auf.- Wenn du keinen Zugriff auf das Dashboard hast: Verbinde dich per FTP und navigiere zum Verzeichnis
/wp-content/
. Benenne den Ordnerplugins
inplugins_old
(oder ähnlich) um. Dies deaktiviert alle Plugins. Rufe deine Website erneut auf. Wenn sie wieder funktioniert, benenne den Ordner zurück inplugins
und aktiviere die Plugins einzeln, um den Übeltäter zu finden.3. Das Theme wechseln: Ein fehlerhaftes oder inkompatibles Theme kann ebenfalls den WSoD verursachen.
- Wenn du Zugriff auf das Dashboard hast: Gehe zu
Design > Themes
und aktiviere ein Standard-WordPress-Theme (z.B. Twenty Twenty-Four).- Wenn du keinen Zugriff hast: Verbinde dich per FTP zum Verzeichnis
/wp-content/themes/
. Benenne deinen aktuell aktiven Theme-Ordner um (z.B.mein-theme
zumein-theme_old
). WordPress wird dann automatisch zu einem der Standard-Themes wechseln. Wenn die Seite wieder funktioniert, liegt das Problem beim Theme.4. PHP-Speicherlimit erhöhen: Manchmal reicht der standardmäßig zugewiesene PHP-Speicher nicht aus, besonders bei vielen Plugins oder komplexen Themes.
- Öffne die
wp-config.php
(siehe Punkt 1).- Füge oberhalb der Zeile
/* That's all, stop editing! Happy blogging. */
folgende Zeile ein:define( 'WP_MEMORY_LIMIT', '256M' );
(oder 512M).- Speichere und lade die Datei hoch. Rufe deine Website erneut auf. Wenn das Problem weiterhin besteht, kontaktiere deinen Hoster, da das Limit möglicherweise serverseitig begrenzt ist.
5. PHP-Version überprüfen: Ältere PHP-Versionen können Inkompatibilitäten mit neuen WordPress-Versionen oder Plugins verursachen.
- Überprüfe im Hosting-Panel (cPanel, Plesk, etc.) oder frage deinen Hoster, welche PHP-Version du nutzt. Stelle sicher, dass es eine von WordPress empfohlene Version ist (derzeit PHP 7.4 oder höher wird dringend empfohlen, PHP 8.x ist ideal).
6. Caching leeren: Manchmal sind veraltete Cache-Dateien die Ursache.
- Wenn du ein Caching-Plugin nutzt, lösche den Cache über die Plugin-Einstellungen. Wenn du keinen Dashboard-Zugriff hast, musst du möglicherweise den Cache-Ordner per FTP leeren (oft in
/wp-content/cache/
oder/wp-content/plugins/
im Unterordner deines Caching-Plugins).Der "White Screen of Death" ist zwar ärgerlich, aber mit diesen Schritten kannst du die Ursache meist schnell eingrenzen und beheben. Denk immer daran: Backups sind dein bester Freund!
Hallo WordPress-Community!
Der "White Screen of Death" (WSoD) ist der Albtraum jedes WordPress-Nutzers: Plötzlich ist die eigene Website nur noch eine leere, weiße Seite. Kein Fehlercode, keine Fehlermeldung, nur ein leeres Nichts. Das kann extrem frustrierend sein, aber keine Panik! In den meisten Fällen ist der WSoD kein Zeichen für das Ende deiner Website, sondern ein Indikator für ein Problem, das sich mit den richtigen Schritten beheben lässt.
Meistens wird der WSoD durch einen PHP-Fehler oder eine erschöpfte Speichergrenze verursacht, oft ausgelöst durch ein fehlerhaftes Plugin, ein Problem im Theme oder eine Inkompatibilität.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fehlerbehebung:
Bevor du anfängst, ist das Allerwichtigste: Erstelle ein Backup! Auch wenn du deine Seite gerade nicht erreichst, kannst du oft über das Hosting-Panel oder per FTP die Dateien sichern und über phpMyAdmin die Datenbank exportieren. (Wenn du noch kein Backup-Plugin eingerichtet hast, schau in unserem [Link zum Backup-Ratgeber einfügen]Mini-Ratgeber zu WordPress Backups[/Link zum Backup-Ratgeber einfügen] vorbei!)
1. Debugging-Modus aktivieren (Fehlermeldungen sichtbar machen): Da der WSoD keine Fehlermeldung anzeigt, müssen wir WordPress dazu bringen, sie anzuzeigen.
- Verbinde dich per FTP mit deinem Webserver und navigiere zum Hauptverzeichnis deiner WordPress-Installation.
- Suche die Datei
wp-config.php
. - Öffne sie mit einem Texteditor.
- Suche die Zeile:
define( 'WP_DEBUG', false );
- Ändere
false
zutrue
und füge direkt darunter folgende Zeilen ein:define( 'WP_DEBUG_LOG', true ); define( 'WP_DEBUG_DISPLAY', false ); @ini_set( 'display_errors', 0 );
(Mit diesen Einstellungen werden Fehler in eine Datei geschrieben, aber nicht direkt auf der Seite angezeigt, was sicherer ist.)
- Speichere die Datei und lade sie zurück auf den Server.
- Rufe deine Website erneut auf. Erscheint immer noch ein WSoD, prüfe die Datei
/wp-content/debug.log
auf Fehlermeldungen. Diese geben oft Aufschluss über die Ursache. Wichtig: Schalte den Debugging-Modus nach der Fehlerbehebung unbedingt wieder aus!
2. Alle Plugins deaktivieren: Dies ist die häufigste Ursache für den WSoD.
- Wenn du Zugriff auf dein WordPress-Dashboard hast: Gehe zu
Plugins > Installierte Plugins
und deaktiviere alle Plugins. Rufe danach deine Website erneut auf. - Wenn du keinen Zugriff auf das Dashboard hast: Verbinde dich per FTP und navigiere zum Verzeichnis
/wp-content/
. Benenne den Ordnerplugins
inplugins_old
(oder ähnlich) um. Dies deaktiviert alle Plugins. Rufe deine Website erneut auf. Wenn sie wieder funktioniert, benenne den Ordner zurück inplugins
und aktiviere die Plugins einzeln, um den Übeltäter zu finden.
3. Das Theme wechseln: Ein fehlerhaftes oder inkompatibles Theme kann ebenfalls den WSoD verursachen.
- Wenn du Zugriff auf das Dashboard hast: Gehe zu
Design > Themes
und aktiviere ein Standard-WordPress-Theme (z.B. Twenty Twenty-Four). - Wenn du keinen Zugriff hast: Verbinde dich per FTP zum Verzeichnis
/wp-content/themes/
. Benenne deinen aktuell aktiven Theme-Ordner um (z.B.mein-theme
zumein-theme_old
). WordPress wird dann automatisch zu einem der Standard-Themes wechseln. Wenn die Seite wieder funktioniert, liegt das Problem beim Theme.
4. PHP-Speicherlimit erhöhen: Manchmal reicht der standardmäßig zugewiesene PHP-Speicher nicht aus, besonders bei vielen Plugins oder komplexen Themes.
- Öffne die
wp-config.php
(siehe Punkt 1). - Füge oberhalb der Zeile
/* That's all, stop editing! Happy blogging. */
folgende Zeile ein:define( 'WP_MEMORY_LIMIT', '256M' );
(oder 512M). - Speichere und lade die Datei hoch. Rufe deine Website erneut auf. Wenn das Problem weiterhin besteht, kontaktiere deinen Hoster, da das Limit möglicherweise serverseitig begrenzt ist.
5. PHP-Version überprüfen: Ältere PHP-Versionen können Inkompatibilitäten mit neuen WordPress-Versionen oder Plugins verursachen.
- Überprüfe im Hosting-Panel (cPanel, Plesk, etc.) oder frage deinen Hoster, welche PHP-Version du nutzt. Stelle sicher, dass es eine von WordPress empfohlene Version ist (derzeit PHP 7.4 oder höher wird dringend empfohlen, PHP 8.x ist ideal).
6. Caching leeren: Manchmal sind veraltete Cache-Dateien die Ursache.
- Wenn du ein Caching-Plugin nutzt, lösche den Cache über die Plugin-Einstellungen. Wenn du keinen Dashboard-Zugriff hast, musst du möglicherweise den Cache-Ordner per FTP leeren (oft in
/wp-content/cache/
oder/wp-content/plugins/
im Unterordner deines Caching-Plugins).
Der "White Screen of Death" ist zwar ärgerlich, aber mit diesen Schritten kannst du die Ursache meist schnell eingrenzen und beheben. Denk immer daran: Backups sind dein bester Freund!