Google Analytics 4 (GA4): Dein Guide für erfolgreiche Webanalyse

Zitat von Dirk Löbe am 17. Juni 2025, 17:36 UhrHallo Webmaster und Online-Marketer,
Google Analytics 4 (GA4) ist die neueste Version von Google Analytics und bietet viele neue Funktionen und Möglichkeiten zur Analyse des Nutzerverhaltens auf eurer Webseite. Nach dem Ende von Universal Analytics ist es unerlässlich, sich mit GA4 vertraut zu machen. Dieser Mini-Ratgeber soll euch einen einfachen und praxisnahen Einstieg in GA4 ermöglichen.
Inhalt
Toggle1. Was ist GA4 und warum du es nutzen solltest
GA4 ist die Weiterentwicklung von Universal Analytics (UA) und wurde für eine Welt entwickelt, in der Datenschutz und das Nutzerverhalten auf verschiedenen Geräten im Vordergrund stehen. Im Gegensatz zum seitenbasierten Tracking von UA konzentriert sich GA4 auf Events (Ereignisse), was eine flexiblere und präzisere Messung von Nutzerinteraktionen ermöglicht.
GA4 bietet euch:
- Eventbasiertes Tracking: Jede Interaktion (Seitenaufruf, Klick, Scrollen, Video-Wiedergabe) ist ein "Event". Das ermöglicht eine viel detailliertere Analyse des Nutzerverhaltens.
- Cross-Device-Tracking: GA4 versucht, Nutzer über verschiedene Geräte hinweg zu identifizieren und deren Journey ganzheitlich abzubilden.
- KI-gestützte Analysen: GA4 nutzt Machine Learning, um Trends vorherzusagen (z.B. die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs), Anomalien zu erkennen und Lücken im Verhalten zu füllen (Datenmodellierung).
- Verbesserte Google Ads Integration: Eine tiefere Integration ermöglicht eine effizientere Optimierung eurer Werbekampagnen.
- Datenschutz-Fokus: GA4 ist stärker auf den Schutz der Nutzerdaten ausgerichtet und bietet mehr Kontrolle über die Datensammlung (z.B. durch IP-Anonymisierung und granulare Datenkontrollen).
2. Die wichtigsten Unterschiede zu Universal Analytics (UA)
Der Umstieg von UA auf GA4 ist kein einfaches Upgrade, sondern ein Paradigmenwechsel. Die zentralen Unterschiede sind:
- Datenmodell: UA basiert auf "Sitzungen" und "Seitenaufrufen". GA4 basiert auf "Events" und "Parametern". Jede Interaktion ist ein Event.
- Messung: Während UA primär Seitenaufrufe maß, misst GA4 standardmäßig viel mehr Interaktionen wie Scrolltiefe, Klicks auf ausgehende Links oder Video-Wiedergaben ("Enhanced Measurement").
- Berichte: Die Berichtsstruktur in GA4 ist anders und stärker auf den gesamten Nutzerlebenszyklus (Akquisition, Engagement, Monetarisierung, Bindung) ausgerichtet.
- Datenschutz: GA4 anonymisiert IP-Adressen standardmäßig und ist besser für eine cookielose Zukunft gerüstet.
3. Erste Schritte in GA4
Der Einstieg ist einfacher, als du vielleicht denkst:
- GA4-Property erstellen: Logge dich in dein Google Analytics-Konto ein und erstelle eine neue GA4-Property. Du kannst diese parallel zu einer bestehenden UA-Property betreiben.
- Datenstream einrichten: Wähle aus, ob du Daten von einer Webseite, einer iOS- oder Android-App erfassen möchtest. Für deine Webseite wählst du "Web".
- Implementierung des GA4-Tags:
- Empfohlen: Google Tag Manager (GTM): Das ist der flexibelste Weg. Du installierst den GTM-Code einmal auf deiner Webseite und kannst dann alle deine Tracking-Codes (GA4, Google Ads etc.) zentral über GTM verwalten, ohne den Code deiner Webseite anfassen zu müssen.
- Direkte Einbindung: Du kannst den GA4-Tracking-Code auch direkt in den
<head>
-Bereich deiner Webseite einfügen.- WordPress-Plugins: Für WordPress gibt es Plugins wie Google Site Kit (das offizielle Plugin von Google) oder GTM4WP, die die Integration erleichtern.
- Basis-Events prüfen: Nach der Installation solltest du im Echtzeitbericht von GA4 sehen können, ob Daten reinkommen. Die "Enhanced Measurement"-Funktion erfasst automatisch wichtige Events wie Seitenaufrufe, Scrolls und Outbound-Klicks.
4. Wichtige GA4-Berichte und Metriken im Überblick
Die GA4-Oberfläche mag anfangs ungewohnt sein, aber hier sind die Berichte, die du am häufigsten nutzen wirst:
- Echtzeit: Zeigt, was gerade jetzt auf deiner Webseite passiert. Ideal zur Überprüfung, ob das Tracking funktioniert.
- Akquisition: Woher kommen deine Nutzer? (Traffic-Akquisition, Nutzerakquisition). Erfahre, welche Kanäle (organische Suche, Social Media, etc.) die besten Besucher bringen.
- Engagement: Wie interagieren Nutzer mit deinem Content? (Übersicht, Ereignisse, Seiten und Bildschirme, Landingpages). Hier siehst du, welche Inhalte besonders beliebt sind und wie Nutzer mit ihnen interagieren.
- Monetarisierung (falls zutreffend): Für Online-Shops oder Seiten mit Einnahmen.
- Demografie & Technologie: Wer sind deine Nutzer und welche Geräte/Browser nutzen sie?
- Explorationen: Das ist das Herzstück der GA4-Analyse. Hier kannst du benutzerdefinierte Berichte erstellen, Trichteranalysen durchführen (wo steigen Nutzer aus?), Pfadanalysen (welchen Weg nehmen Nutzer auf deiner Seite?) und vieles mehr. Hier liegt das wahre Potenzial von GA4.
5. GA4 und der Datenschutz
GA4 wurde mit einem starken Fokus auf Datenschutz entwickelt:
- IP-Anonymisierung: GA4 anonymisiert standardmäßig die IP-Adressen der Nutzer.
- Datenaufbewahrung: Du kannst einstellen, wie lange Nutzerdaten gespeichert werden (standardmäßig 2 Monate, kann auf 14 Monate erhöht werden).
- Cookie-Consent: Trotz der verbesserten Datenschutzfunktionen benötigst du weiterhin ein Cookie-Consent-Management-Tool (CMP) auf deiner Webseite, um die Einwilligung der Nutzer zur Datenerfassung einzuholen und die Datenverarbeitung gemäß DSGVO zu steuern.
Fazit:
Google Analytics 4 ist ein mächtiges Tool, das dir hilft, das Nutzerverhalten auf deiner Webseite tiefgehend zu verstehen und datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Auch wenn der Umstieg von Universal Analytics eine gewisse Einarbeitung erfordert, lohnt es sich enorm, sich mit GA4 vertraut zu machen. Es ist die Zukunft der Webanalyse bei Google.
Hallo Webmaster und Online-Marketer,
Google Analytics 4 (GA4) ist die neueste Version von Google Analytics und bietet viele neue Funktionen und Möglichkeiten zur Analyse des Nutzerverhaltens auf eurer Webseite. Nach dem Ende von Universal Analytics ist es unerlässlich, sich mit GA4 vertraut zu machen. Dieser Mini-Ratgeber soll euch einen einfachen und praxisnahen Einstieg in GA4 ermöglichen.
1. Was ist GA4 und warum du es nutzen solltest
GA4 ist die Weiterentwicklung von Universal Analytics (UA) und wurde für eine Welt entwickelt, in der Datenschutz und das Nutzerverhalten auf verschiedenen Geräten im Vordergrund stehen. Im Gegensatz zum seitenbasierten Tracking von UA konzentriert sich GA4 auf Events (Ereignisse), was eine flexiblere und präzisere Messung von Nutzerinteraktionen ermöglicht.
GA4 bietet euch:
- Eventbasiertes Tracking: Jede Interaktion (Seitenaufruf, Klick, Scrollen, Video-Wiedergabe) ist ein "Event". Das ermöglicht eine viel detailliertere Analyse des Nutzerverhaltens.
- Cross-Device-Tracking: GA4 versucht, Nutzer über verschiedene Geräte hinweg zu identifizieren und deren Journey ganzheitlich abzubilden.
- KI-gestützte Analysen: GA4 nutzt Machine Learning, um Trends vorherzusagen (z.B. die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs), Anomalien zu erkennen und Lücken im Verhalten zu füllen (Datenmodellierung).
- Verbesserte Google Ads Integration: Eine tiefere Integration ermöglicht eine effizientere Optimierung eurer Werbekampagnen.
- Datenschutz-Fokus: GA4 ist stärker auf den Schutz der Nutzerdaten ausgerichtet und bietet mehr Kontrolle über die Datensammlung (z.B. durch IP-Anonymisierung und granulare Datenkontrollen).
2. Die wichtigsten Unterschiede zu Universal Analytics (UA)
Der Umstieg von UA auf GA4 ist kein einfaches Upgrade, sondern ein Paradigmenwechsel. Die zentralen Unterschiede sind:
- Datenmodell: UA basiert auf "Sitzungen" und "Seitenaufrufen". GA4 basiert auf "Events" und "Parametern". Jede Interaktion ist ein Event.
- Messung: Während UA primär Seitenaufrufe maß, misst GA4 standardmäßig viel mehr Interaktionen wie Scrolltiefe, Klicks auf ausgehende Links oder Video-Wiedergaben ("Enhanced Measurement").
- Berichte: Die Berichtsstruktur in GA4 ist anders und stärker auf den gesamten Nutzerlebenszyklus (Akquisition, Engagement, Monetarisierung, Bindung) ausgerichtet.
- Datenschutz: GA4 anonymisiert IP-Adressen standardmäßig und ist besser für eine cookielose Zukunft gerüstet.
3. Erste Schritte in GA4
Der Einstieg ist einfacher, als du vielleicht denkst:
- GA4-Property erstellen: Logge dich in dein Google Analytics-Konto ein und erstelle eine neue GA4-Property. Du kannst diese parallel zu einer bestehenden UA-Property betreiben.
- Datenstream einrichten: Wähle aus, ob du Daten von einer Webseite, einer iOS- oder Android-App erfassen möchtest. Für deine Webseite wählst du "Web".
- Implementierung des GA4-Tags:
- Empfohlen: Google Tag Manager (GTM): Das ist der flexibelste Weg. Du installierst den GTM-Code einmal auf deiner Webseite und kannst dann alle deine Tracking-Codes (GA4, Google Ads etc.) zentral über GTM verwalten, ohne den Code deiner Webseite anfassen zu müssen.
- Direkte Einbindung: Du kannst den GA4-Tracking-Code auch direkt in den
<head>
-Bereich deiner Webseite einfügen. - WordPress-Plugins: Für WordPress gibt es Plugins wie Google Site Kit (das offizielle Plugin von Google) oder GTM4WP, die die Integration erleichtern.
- Basis-Events prüfen: Nach der Installation solltest du im Echtzeitbericht von GA4 sehen können, ob Daten reinkommen. Die "Enhanced Measurement"-Funktion erfasst automatisch wichtige Events wie Seitenaufrufe, Scrolls und Outbound-Klicks.
4. Wichtige GA4-Berichte und Metriken im Überblick
Die GA4-Oberfläche mag anfangs ungewohnt sein, aber hier sind die Berichte, die du am häufigsten nutzen wirst:
- Echtzeit: Zeigt, was gerade jetzt auf deiner Webseite passiert. Ideal zur Überprüfung, ob das Tracking funktioniert.
- Akquisition: Woher kommen deine Nutzer? (Traffic-Akquisition, Nutzerakquisition). Erfahre, welche Kanäle (organische Suche, Social Media, etc.) die besten Besucher bringen.
- Engagement: Wie interagieren Nutzer mit deinem Content? (Übersicht, Ereignisse, Seiten und Bildschirme, Landingpages). Hier siehst du, welche Inhalte besonders beliebt sind und wie Nutzer mit ihnen interagieren.
- Monetarisierung (falls zutreffend): Für Online-Shops oder Seiten mit Einnahmen.
- Demografie & Technologie: Wer sind deine Nutzer und welche Geräte/Browser nutzen sie?
- Explorationen: Das ist das Herzstück der GA4-Analyse. Hier kannst du benutzerdefinierte Berichte erstellen, Trichteranalysen durchführen (wo steigen Nutzer aus?), Pfadanalysen (welchen Weg nehmen Nutzer auf deiner Seite?) und vieles mehr. Hier liegt das wahre Potenzial von GA4.
5. GA4 und der Datenschutz
GA4 wurde mit einem starken Fokus auf Datenschutz entwickelt:
- IP-Anonymisierung: GA4 anonymisiert standardmäßig die IP-Adressen der Nutzer.
- Datenaufbewahrung: Du kannst einstellen, wie lange Nutzerdaten gespeichert werden (standardmäßig 2 Monate, kann auf 14 Monate erhöht werden).
- Cookie-Consent: Trotz der verbesserten Datenschutzfunktionen benötigst du weiterhin ein Cookie-Consent-Management-Tool (CMP) auf deiner Webseite, um die Einwilligung der Nutzer zur Datenerfassung einzuholen und die Datenverarbeitung gemäß DSGVO zu steuern.
Fazit:
Google Analytics 4 ist ein mächtiges Tool, das dir hilft, das Nutzerverhalten auf deiner Webseite tiefgehend zu verstehen und datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Auch wenn der Umstieg von Universal Analytics eine gewisse Einarbeitung erfordert, lohnt es sich enorm, sich mit GA4 vertraut zu machen. Es ist die Zukunft der Webanalyse bei Google.